Volvo Ocean Race
Die alle drei Jahre durchgeführte Segelregatta, geht einmal um die ganze Welt. Der Wettbewerb besteht aus drei verschiedenen Etappen und dauert durchschnittlich 250 Tage. Neben den Olympischen Spielen und dem America’s Cup, gehört dieser prestigeträchtige Wettbewerb zu den wichtigsten Yachtveranstaltungen der Welt. Welches ist das härteste Event der Welt für Segelteams? Das Volvo Ocean Race!
Geschichte
Die ursprüngliche Idee für dieses Rennen stammt aus dem Jahr 1971. Ein paar britische Segler hielten es für eine spannende Herausforderung, eine Segelregatta rund um die ganze Welt zu veranstalten. Die britische Marine (Royal Naval Sailing Association) interessierte sich sehr für die Idee und wollte die Organisation des Rennens übernehmen. Ihr Ziel war es, den Teamgeist in der britischen Marine zu verbessern.
Die Begeisterung war da, aber leider fehlten die Mittel. Im Jahr 1972 konnte Whitbread (eine britische Brauerei-, Catering- und Hotelgruppe) als Sponsor für das Rennen gewonnen werden.
Das erste Rennen, das „Whitbread Round the World Race“, startete ein Jahr später vom Marinestützpunkt Portsmouth. Eine stattliche Anzahl von insgesamt 17 Booten und 167 Besatzungsmitgliedern, hatte die Herausforderung angenommen.
Dank der Entwicklungen in der Technologie, wurde es über die Zeit leichter, dem Rennen über den gesamten Verlauf zu folgen. Und aufgrund der großen Medienaufmerksamkeit entwickelte sich das Rennen zu einem der größten Events der Welt.
Seit 2005 ist Volvo Hauptsponsor und das Rennen ist unter dem Namen „Volvo Ocean Race“ bekannt.
Route
Traditionell startete die Regatta in England, aber seit 2005 ist der Startpunkt nach Spanien verlegt worden. Besonders die Stadt Alicante ist bei den Organisatoren sehr beliebt. Schon bei mehreren Auflagen diente diese schöne Stadt an der Costa Blanca als Ort für den Startschuss der Regatta.
Die Route führt südwärts durch den Atlantischen Ozean bis zur Spitze Afrikas. Dann wird der Antarktische Ozean in Richtung Australien überquert. Diese Etappe gilt als eine der gefährlichsten. Die Teilnehmer werden mit über 30 m (98,43 f) hohen Wellen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 115 km/h (71,5 m/h) konfrontiert.
Die Route des Volvo Ocean Race 2017-2018 führt dann weiter nach Asien und zurück nach Neuseeland. Von dort aus segeln die Teilnehmer nach Südamerika und kehren über Nordamerika und den Atlantik nach Europa zurück.
Eine Reise von sagenhaften 72.000 km (44.739 Meilen)!
Crew
Die Crew besteht aus acht Seeleuten und einem Berichterstatter. Boote, die mit einer rein weiblichen Crew an den Start gehen, dürfen drei zusätzliche Seglerinnen mitnehmen.
Der Medienmitarbeiter kümmert sich, wie zu erwarten war, um die Berichterstattung. Er oder sie ist für die Bilder, den Ton und die Berichterstattung im Rahmen der Veranstaltungen verantwortlich. Unter keinen Umständen ist es dieser zusätzlichen Person erlaubt, irgendwelche Aufgaben im Zusammenhang mit Segeln, Reparatur oder Navigation des Bootes zu übernehmen.
Alle acht Teilnehmer haben jeweils eine eigene Aufgabe an Board. Verantwortlich für die Strategie ist der Skipper (=Führer), der gleichzeitig auch erster Offizier ist. Der Navigator informiert den Skipper über das Wetter, etwaige Gefahren auf See (z.B. Eisschollen) und den idealen Kurs.
Die Assistenten des Skippers kontrollieren die Segel. Ihre Aufgabe besteht darin, an Board für optimale Segelbedingungen zu sorgen. Die Trimmer sind für das Heben, Einstellen und Senken der Segel zuständig.
Die Regatta
Alle Crews segeln mit dem gleichen Boot. Das sorgt für faire Gewinnchance. Das Volvo Ocean Race ist in Etappen unterteilt, in denen jeweils Punkte gesammelt werden können. Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Das Team mit der höchsten Punktzahl wird Gesamtsieger.
Es gibt auch Hafenrennen, die Sie nicht nur am Fernsehen oder Computer, sondern direkt live vor Ort mitverfolgen können.
Etwa die Hälfte der acht bis neun Monate, die das Rennen andauert, wird auf See verbracht. Probleme an Bord oder auftretende Schäden, müssen während der Fahrt behoben werden.
Die verbleibenden Tage werden entweder für Hafenrennen, zum Ausruhen oder für Reparaturen und Verbesserungen am Boot genutzt.
Nichts für Weicheier
Wie die Geschichte zeigt, kann das Meer kann sehr tückisch sein. Bei der ersten Auflage (1973) starben drei Menschen. Alle Opfer fielen über Bord und konnten nie geborgen werden.
Im Jahr 2006, also vor noch gar nicht allzu langer Zeit, ist auch der Niederländer Hans Horrevoets über Bord gegangen. Er konnte zwar geborgen werden, aber jede Hilfe kam zu spät.
Es ist eine lange Reise und die Natur stellt die Teilnehmer auf eine harte Probe. Ein solches Boot bietet der Besatzung nicht gerade viel Komfort. Die Teilnehmer leben auf engstem Raum, in einer feuchten Umgebung, ohne jegliche Privatsphäre. Sie sind außerdem auf eine begrenzte Nahrungsmittelversorgung angewiesen. Kurz gesagt, das Volvo Ocean Race ist nicht einfach nur ein Rennen, sondern auch ein physischer und mentaler Kampf.