Rioja
In den letzten 50 Jahren hat sich dieser Wein eine große Fangemeinde aufgebaut. Das können wir gut verstehen und dachten, es wäre Zeit für einen kurzen Blog über den Rioja.
Region
Im Norden Spaniens, unter von Navarra, fließt der Ebro. Am Ufer dieses Flusses liegt die Weinregion Rioja. Dieses Gebiet ist etwa 120 km lang und 40 km breit.
Der Wein verdankt seinen Namen jedoch nicht der Provinz Rioja, sondern einem Nebenfluss des Ebros, dem Rio Oja.
Die Region kann in 3 Gebiete aufgeteilt werden:
- Das Rioja Alta
Diese Region liegt westlich von Logroño und hat die größten Weinanbauflächen. Der Boden ist etwas schwerer und produziert einen fruchtigen, kräftigen, dunklen Rioja.
- Die Rioja Baja
Diese Region ist die weitläufigste und die Weinberge liegen in einem niedrigen Tal. Durch den Fluss besteht der Boden hauptsächlich aus Schlamm. Generell werden hier etwas einfachere Weine produziert, aber es gibt natürlich immer Ausnahmen.
- Die Rioja Alavesa
Westlich von Logroño, im Baskenland, finden wir die Region Rioja Alavesa. Es ist die kleinste der drei Regionen, aber sie ist bekannt für feine, schmackhafte Weine.
In dieser Bergregion bekommen die Weine genug Regen. Ein langer Frühling und ein langer Herbst sorgen dafür, dass der Wein weniger schwer ist.
Alterung und Reifung bis zur Perfektion
Der gesamte Prozess für die Reifung eines Riojas wird streng kontrolliert und ist das Ergebnis sorgfältiger und präziser Arbeit und einer großen Liebe für das fertige Produkt. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Reifezeiten:
„Joven“
Joven ist der Name für einen jungen Wein, der ein Jahr nach der Ernte auf den Markt kommt. Dieser Wein muss nicht auf Holz reifen, aber ein Rioja wird oft für kurze Zeit (0-6 Monate) in Holzfässer gefüllt und dann erst in Flaschen abgefüllt und gelagert.
„Crianza“
Man unterscheidet zwischen dem Verfahren für Weiß- und Roséwein einerseits und Rotwein andererseits.
Weiß- und Roséweine kommen nach einem Jahr auf den Markt, bleiben also junge Weine. Der Unterschied eines weißen und roséfarbenen Crianza im Vergleich zu einem Joven besteht darin, dass ein Crianza mindestens 6 Monate in Holzfässern gelagert wurde.
Der Rotwein hat eine längere Reifezeit, so dass er erst 2 Jahre nach der Weinlese auf den Markt kommt. Während des Reifeprozesses wird der Wein mindestens 1 Jahr in Holzfässern gelagert. Dann wird der Wein in Flaschen abgefüllt und für ein weiteres Jahr in der Flasche gelagert.
„Reserva“
Ein roter Reserva kommt erst 3 Jahre nach der Ernte in den Verkauf. Der Wein wird zuerst für 1 Jahr in Holzfässer gefüllt und dann für 2 Jahre in der Flasche gereift. Oder andersrum, also 2 Jahre im Holzfass und 1 Jahr in der Flasche.
Ein weißer oder roséfarbener Reserva darf bereits nach 2 Jahren Reifezeit (davon mind. 6 Monate in Fässern) verkauft werden.
„Gran Reserva“
Das ist die Bezeichnung für die absoluten Spitzenweine, denn dieser Name ist nur für Weine eines außergewöhnlichen Jahrgangs reserviert.
Ein weißer oder roséfarbener Gran Reserva hat eine Gesamtreifezeit von 4 Jahren, davon 6 Monate im Fass. Diese Weine sind sehr selten!
Die Rotweine haben sogar einen Reifeprozess von insgesamt 5 Jahren. Davon müssen Sie mindestens die ersten 2 Jahre in Holzfässern gereift werden und erst dann dürfen sie für weitere 3 Jahre Reifung in Flaschen abgefüllt werden.
Viele Bodegas produzieren verschiedene Kombinationen, da sie oft ihre eigenen Richtlinien für die Entwicklung eines Crianza, Reserva oder Gran Reserva haben.
Verschiedene Rebsorten
Es gibt natürlich auch Bodegas, die nur mit ihrem eigenen Weinberg arbeiten. Aber die meisten Weinhersteller bauen selber nicht genug Trauben an und müssen diese extern einkaufen. Manchmal kaufen sie sogar Wein aus dem sie ihre eigenen Cuvées herstellen.
Wenn der Wein aus Trauben eines Gebietes hergestellt wird, ist die Unterzone oft auf dem Etikett aufgeführt (z.B.: Rioja Alta).
Die „Viura“ ist die Haupttraube, die für weißen Rioja verwendet wird. Aber auch die Trauben „Malvasia“ und „Garnacha“ dienen zur Herstellung von weißem Rioja.
Heutzutage sind die meisten weißen Riojas sehr frisch und die Herstellungsverfahren sind sehr einfach gehalten. Einige Bodegas verwenden jedoch weiterhin die klassische, oxidative Technik, was zu einem vollen und reichen Geschmack führt.
Ein roter Rioja ist fast immer eine Kombination verschiedener Sorten oder Trauben aus verschiedenen Gebieten. Weitere Informationen finden Sie in der nachstehenden Übersicht:
– Tempranillo: ohne Zweifel der Star unter den Trauben. Sie wird zwischen Mitte und Ende September geerntet. Tempranillo bedeutet früh, daher ist es logisch, dass auch die Traube schnell reift.
– Viura: besonders die klassischen Bodegas verwenden diese weiße Traube für ihre Kompositionen.
– Garnacha: wird hauptsächlich in der Rioja Baja angebaut, ist aber sehr wichtig für alle Riojas. Diese Traube hat eine längere (+/- 2 Wochen) Reifezeit.
– Mazuelo
– Graciano